Dubbel

Obergärig | 6,0-9,0% vol. | 20-33 IBU | 20-30 EBC

Einführung und Geschichte

Historie

Begleite mich auf eine Zeitreise ins Belgien des 19. Jahrhunderts. Hier entstand das Dubbel, ursprünglich in der Abtei Westmalle gebraut. Das Rezept wurde 1926 geändert und als „Dubbel Bruin“ bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen diese Klosterbiere an Popularität und der Name „Dubbel“ wurde weit verbreitet.

Merkmale und Eigenschaften

Das Dubbel ist wie ein warmes, einladendes Kaminfeuer – reich, malzig und voller Charakter. Mit einem Alkoholgehalt von 6-9% und einer dunkelbraunen Farbe zeichnet es sich durch seine dezente Bitterkeit und seinen starken Frucht- und Getreidecharakter aus.

Welche Arten gibt es und wie beliebt sind diese

Das Dubbel ist in vielen belgischen und weltlichen Brauereien beliebt. Beispiele wie Chimay Première (Red) und La Trappe Dubbel zeigen die Vielfalt dieses Stils. Es ist besonders bei Biertrinkern beliebt, die nach einem kräftigen, aber nicht zu schweren Bier suchen.

Geschmacksprofil

Aromen und Geschmacksnoten

Ein Schluck Dubbel ist wie ein Biss in einen dunklen Fruchtkuchen – es entfaltet Aromen von Rosinen, Pflaumen und Datteln. Die Karamellisierung des Rübenzuckers verleiht ihm schokoladige, karamellige und nussige Noten. Im Gegensatz zu einem Stout ist die malzige Süße des Dubbels ausgeprägter und oft mit einer leichten Würze versehen.

Vergleich mit anderen Bierstilen

Im Vergleich zu einem hellem Ale ist das Dubbel dunkler und fruchtiger. Es ist nicht so hopfenbetont wie ein IPA und bietet eine reichere Geschmackspalette als ein einfaches Braunbier.

Die Herstellung

Typische Hopfensorten

Beim Dubbel werden meist traditionelle, eher milde Hopfensorten verwendet, um die malzigen Aromen zu unterstützen und nicht zu überdecken.

Typische Malzsorten

Das Malzprofil des Dubbels ist geprägt von stark karamellisiertem Rübenzucker, der dem Bier seine charakteristische dunkle Farbe und reiche Geschmacksnoten verleiht.

Besonderheiten in der Herstellung

Einzigartig beim Dubbel ist die Karamellisierung des Zuckers, die eine Schlüsselrolle für die Aromenvielfalt spielt. Zudem werden spezielle Bierhefestämme eingesetzt, die eine milde Würze, oft mit Noten von Koriander und schwarzem Pfeffer, erzeugen.

Servieren

Welches Glas

Dubbel wird am besten in einem breiten, kelchförmigen Glas serviert, das die Aromen konzentriert und die komplexe Farbe des Biers zur Geltung bringt.

Welche Temperatur

Dubbel entfaltet seine Aromen am besten bei einer Temperatur von etwa 8-12 Grad Celsius. Bei dieser leicht gekühlten Temperatur kommen die Fruchtigkeit und die malzigen Noten optimal zur Geltung.

Pairing mit Essen

Tipps für Food Pairing

Das reiche Aromaprofil des Dubbels macht es zu einem vielseitigen Partner für viele Gerichte:

  • Zu herzhaften Speisen: Dubbel passt hervorragend zu Braten, gegrilltem Fleisch und würzigen Würsten.

  • Mit Käse: Die malzige Süße des Dubbels harmoniert gut mit reifen Käsesorten wie Gouda oder Cheddar.

  • Zu süßen Desserts: Die fruchtigen Noten des Dubbels sind eine hervorragende Ergänzung zu Desserts wie Schokoladenkuchen oder Fruchttorten.

Bedeutung in der Craft-Beer-Szene

Einfluss auf die Craft-Beer-Bewegung

Dubbel steht in der Craft-Beer-Welt für die Verbindung von traditioneller Braukunst und tiefgründigem Geschmack. Mit seinem komplexen Charakter hat es viele moderne Brauer inspiriert, Biere mit reichen, vielschichtigen Aromen zu kreieren.

Beliebtheit und Trends

In der Craft-Beer-Szene ist Dubbel für seine Fülle an Geschmacksnoten und seine ausgeprägte Malzigkeit beliebt. Es ist besonders bei Biertrinkern geschätzt, die nach einem kräftigen, aber ausgeglichenen Bier suchen. Dubbel verkörpert einen tiefgründigen, aber zugänglichen Stil in der Welt des Craft-Beers.

Kritische Würdigung und Auszeichnungen

Expertenmeinungen und Kritiken

Dubbel wird von Bierkennern oft für seine Geschmackstiefe und -komplexität gelobt. Es wird als ein Bierstil angesehen, der eine Brücke zwischen den leichten und den schweren Bierstilen schlägt. Kritik gibt es manchmal für Varianten, die das traditionelle Geschmacksprofil zugunsten von kommerziellen Interessen abwandeln.